Beim WebMontag im Februar hat James Stewart „Reddit“ vorgestellt. Für unser Blog hat er noch einmal aufgeschrieben, um was es bei der „Frontpage of the Internet“ geht und wer das braucht.
Ein Phänomen ist dieses Reddit. In Deutschland (leider) noch recht unbekannt ist das Soziale Netzwerk, welches an Foren aus den Anfängen der 00er Jahre erinnert. Gegründet wurde es 2005 in den USA und ist inzwischen dort Platz 14 der meist besuchten Websites – Weltweit Platz 36.
Reddit deckt durch seine Unterforen (Subreddits) alle erdenklichen noch so nischenhaften Themen ab und schafft sich so sehr viele Communities mit eigenen Wörtern, Codes und Normen. Von Nutzern erstelle Inhalte (Links, Bilder, Texte, Diskussionsbeiträge) werden nach Beliebtheit dem Nutzer präsentiert, der mit einem Pfeil nach oben (Up-Vote) oder nach unten (Down-Vote) auch direkt sein Empfinden zu dem Content ausdrücken kann.
Es ist aber auch zugleich einer der größten Kritikpunkte gegenüber Reddit, dass massentaugliche Inhalte sehr schnell sehr präsent gemacht werden können. Andere Kritiken gehen in Richtung Sexismus, Rassismus und anderen Ismen, was einerseits der Masse an Nutzern zuzuschreiben ist und nicht der Plattform an sich, andererseits aber gezielt durch bestimmte Subreddits auch forciert wird (beispielsweise /r/The_Donald).
Trotz aller Kritik ist Reddit eines: Ein Sammelsurium von interessant, kontroversen und witzigen, größtenteils von Nutzern erstellten Inhalten. Wenn man möchte kann man sich nur noch über Reddit ins Netz bewegen, auch wenn Gated Communites eine Gefahr darstellen kann man so sehr gut den Untertitel Reddit erklären: The Frontpage of the Internet.
Für Start-Ups ist Reddit besonders interessant: Hier kann man einerseits sein Produkt und/oder seine Kickstarter-Kampagne bewerben, aber auch wichtiges Feedback einholen. Relevante Subreddits sind /r/startups und /r/kickstarter und je nach Branche beispielsweise /r/technology oder /r/security. Beachten sollte man vor Allem ehrlich zu sein, auf die Fragen der Community einzugehen und dass die Nutzer zwischen 2 und 5 Uhr nachts deutscher Zeit am aktivsten sind.
James Stewart ist Soziologie- und Politikstudent, Mode und Technik interessiert und arbeitet neben dem Studium bei einem Start-Up im opencampus.sh.
Kommentare